Ihren Ursprung haben Spielkarten in Ostasien, wo die Herstellung von Kartonplättchen früher als in Europa einsetzte. Bedruckte Papierblätter wurden in China bereits vor Christi Geburt hergestellt, frühe Karten dienten vor allem mystischen Zwecken.
GESCHICHTE:
Spielkarten entstanden wahrscheinlich erst im 12. bis 13. Jahrhundert, die frühesten Spielkarten sind in Korea und China des 12. Jahrhunderts nachweisbar. Dabei ist nicht bekannt, welche Spiele mit diesen Karten gespielt wurden. Aufgrund früher Abbildungen ist nachweisbar, dass die Karten ursprünglich gefaltet und nicht gefächert gehalten wurden wodurch man annimmt, dass anfangs nur Glücksspiele und keine Kombinationsspiele gespielt wurden. Von China kommend wurden Spielkarten nach Indien und Persien sowie in die arabischen Länder gebracht und kamen danach auch nach Europa, wo sie anfänglich in Italien und Frankreich bekannt wurden. In Italien sind sie ab dem 14. Jahrhundert bezeugt. In Indien spielte man mit runden Karten und in China mit mehr länglichen, schmalen Streifen.
KARTENSPIEL IM ABENDLAND:
Wie das Kartenspiel nach Europa kam, ist nicht gesichert. Es gibt die Vermutung, dass es aus dem Orient von den Arabern, Ägyptern oder überfahrendes Volk importiert wurde, oder auch, dass eine eigenständige Entwicklung im Abendland aufgrund von Beobachtungen dieses Zeitvertreibs im Orient erfolgte.
In Europa werden sie erstmals belegt durch ein vollständiges Verbot des Gebetbuch des Teufels, wie das Kartenspielset genannt wurde, aus der Stadt Bern von 1367. Zwei angeblich frühere Erwähnungen wurden von der Forschung widerlegt.
Nachweislich wurde in Italien bereits in den 1370er Jahren mit Karten gespielt, die zu jener Zeit handbemalt waren. Die rapide Ausbreitung des Kartenspiels, seine Verbindung mit Geldeinsätzen und eine damit einhergehende Zunahme von Spielschulden inklusive verspieltem Haus und Hof riefen alsbald städtische Obrigkeiten hervor, die oft mit einschränkenden Spielordnungen und auch Verboten reagierten (zumeist in relativ milder Form, gelegentlich auch heftiger; Würfeln z. B. wurde deutlich strenger verfolgt als Kartenspielen).
Quartett ist um das 16 Jahrhundert von Mönchen erfunden. Damals waren sie in erster Linie Lernkärtchen. Heutzutage gibt es Quartette, die vorwiegend für Kinder hergestellt werden und teilweise auch pädagogischen Zwecken dienen. Aber auch Spielkarten für Erwachsene zur Unterhaltung gibt es, bis hin zu Spielkarten mit reinen Erwachseneninhalten.